Der „ehrfurchtgebietende“ Oszillator stammt schon von Bill Williams und ist Teil seines Alligator-Trading-Systems. Es handelt sich um einen Momentum-Indikator, der als Histogramm dargestellt wird. Die Eintrittssignale für Histogramme stammen auch von Bill Williams. Man berechnet einen 34-Bar-MA auf den Mittelpunkt der jeweiligen Bars, also (H – L) : 2 und subtrahiert die Werte von einem 5-Bar-MA, der auch auf den Mittelpunkt berechnet wird.
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Chande-Momentum-Oszillator (CMO)
Die hierfür zu verwendende Formel lautet wie folgt:
100 * (Summe der Preise an Aufwärtstagen – Summe der Preise an Abwärtstagen) : (Summe der Preise an Aufwärtstagen + Summe der Preise an Abwärtstagen)
Aus der Formel geht hervor, daß dieser Oszillator swohl dem Momentum als auch dem RSI ähnelt.
Commodity Channel Index (CCI)
Die Formel lautet:
((Kurs((Hoch + Tief + Schluß) : 3) – MA vom Kurs) : (0,015 * Summe der mittleren Abweichungen)
De facto sagt sie aus, wie weit sich der aktuelle Kurs vom Gleitenden Durchschnitt (MA) entfernt hat. Je steiler die Kurve ist, desto stärker der Trend, aber eben desto größer die Gefahr eines Rückschlages. Der CCI im kurzen Zeitrahmen, zum Beispiel von fünf Tagen, ist weniger als Oszillator zu verwenden, eher für die Trendbestätigung.
Double Stochastic (DSS)
Es gibt hiervon zwei Varianten, empfehlenswert ist die verbesserte Variante von Walter Bressert. Das Ganze ist im wesentlichen eine stark geglättete Stochastik. DSS ist die Abkürzung von Double Smooth Stochastic. Es werden für die Glättung EMAs benutzt. Sie gibt sehr klare Signale, klarere als die Stochastik und erreicht auch in Trendphasen öfters den gegnerischen Extrembereich, so daß sich gute Signale in Richtung des Trends danach ergeben.
Kairi (Trendabweichung) Indikator
Die Formel lautet:
(MA vom Kurs – aktueller Kurs) : (MA vom Kurs : 100)
MA ist ein gleitender Durchschnitt, man muß sich aber für eine sinnvolle Größe entscheiden. Der Kairi wird traditionell in Ostasien benutzt in Verbindung mit den Kerzencharts. Er gibt in Seitwärtsbewegungen tatsächlich sehr gute Überkauft- und Überverkauftsignale, ist in Trendphasen jedoch genauso nutzlos wie alle Oszillatoren.
MA-Oszillator
Man kann den MACD als Variante des Kairi auffassen. Eine weitere Variante ist der MA-Oszillator, der de facto ein Momentum aus zwei MAs ist, das geglättet wird. Vergleicht man den MA-Oszillator mit dem MACD, so ist jener besser für das längerfristige Traden geeignet, während die Signale des MA-Oszillators kurzfristiger sind, auch gibt er bessere Extremsignale als der MACD. Er ist auch besser für die Zonenanalyse geeignet als der MACD.
Open/Close-Oszillator
Dieser relativ unbekannte Oszillator basiert auf der Tatsache, daß in einer Bullenbewegung der Schlußpreis meist oberhalb des Eröffnungspreises liegt und im Bärenmarkt meist darunter. Diese Tendenz setzt sich im übrigen auch in kleineren Zeitrahmen fort. Man bildet einen Oszillator aus der Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlußpreis. Dieser wird mit einem Gleitenden Durchschnitt (MA) geglättet, zum Beispiel von fünf Tagen. Der Oszillator zeigt frühzeitige Divergenzen vor Marktwenden.
Projektions-Oszillator
Er stammt von Mel Widner und ähnelt der Stochastik. Während die Stochastik jedoch mit Kurswerten arbeitet, wird hier die Stochastik-Formel auf die Regressionslinie der Kurse eingesetzt. Dadurch wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Oszillator stark erhöht bei kurzfristigen Marktereignissen. Der Indikator steht überdies in Bezug zu den Widner-Bändern. Werte von 0 und 100 zeigen, daß das untere oder obere Band erreicht wurde, bei 50 liegt der Kurs in der Mitte. Ansonsten wird, wie üblich, bei Oszillatoren mit Extremzonen gearbeitet von 20/80.
Relative Strength Index (RSI)
Es ist zu beachten, daß trotz des Namens Relative Strength Index dieser Ozillator nichts zu tun hat mit der relativen Stärke (RS), die ein sehr wichtiger Indikator ist für Aktien, Rohstoffe und die Intermarket-Analyse. Die Formel lautet:
100 – (100 : 1 + (U : D))
Wobei U die Preisveränderung ist im Aufwärtstrend und D in der Abwärtsbewegung.
Stochastic Pop
Hier benutzt man die Extremzonen der Stochastik als Kontraindikator, das heißt man geht long, wenn die obere Extremzone erreicht wird und geht short, wenn das bei der unteren der Fall ist. Besser ist es natürlich, einfach so vorzugehen, daß man das Erreichen der Extremzonen als Filter benutzt: Ist die Stochastik in der oberen Extremzone, befolgt man von anderen Indikatoren nur die Long-Signale, ist die Stochastik in der unteren Extremzone, befolgt man nur die Short-Signale.