Die Formel lautet:
((Kurs((Hoch + Tief + Schluß) : 3) – MA vom Kurs) : (0,015 * Summe der mittleren Abweichungen)
De facto sagt sie aus, wie weit sich der aktuelle Kurs vom Gleitenden Durchschnitt (MA) entfernt hat. Je steiler die Kurve ist, desto stärker der Trend, aber eben desto größer die Gefahr eines Rückschlages. Der CCI im kurzen Zeitrahmen, zum Beispiel von fünf Tagen, ist weniger als Oszillator zu verwenden, eher für die Trendbestätigung.
Sehr hohe Werte hier zeigen, daß die Aufwärtsbewegung weitergehen wird, sehr niedrige, daß sie die Abwärtsbewegung weitergehen wird. Im etwas längeren Zeitrahmen, zum Beispiel 13 Tage, zeigt er dann schon häufiger überverkaufte und überkaufte Niveaus an, wobei man immer den Trend beachten muß, denn er zeigt natürlich an, ob ein Kurs relativ gesehen hoch oder niedrig ist, nicht absolut. Mittlere Werte deuten meist auf trendlose Märkte hin, denen man fernbleiben sollte.
Man kann also nur dann traden, wenn die Werte über 100 oder unter – 100 sind und kann den CCI dann verwenden, wie einen Trendindikator. Der CCI liefert sehr gute kurzfristige Signale, wenn man sie filtert und nur die in Richtung des längerfristigen Trends benutzt. Man kann die Ein- und Ausstiegspunkte mit Hilfe der Zonenanalyse optimieren und mit Hilfe mit Trendanalyse und mit Formationen.
Eine besondere Eigenheit liegt darin, daß er an den oberen und unteren Mittellinien, also den beiden 100er-Linien, häufig Haken ausbildet, diese liefern meist bessere Signale als die Crossovers und die Überkauft- und Überverkauftsituationen. Eine seiner Stärken besteht darin, daß er sehr gut geeignet ist für die Zyklische Analyse und zwar funktioniert er hier in allen Zeitrahmen sehr gut. Seine typische Schwäche ist die von allen Oszillatoren, daß er sehr lange in den Extremzonen verbleibt, vor allem in jenen, in die gerade der Trend geht, ähnlich wie Stochastik.
Der CCI als Trendfolgeindikator
In größeren Einstellungen funktioniert er als Trendfolgeindikator mit der Besonderheit, daß er nicht nur die Richtung zeigt, sondern auch die Trendstärke, wenn er hoch und steil steigt. Bei kurzen Einstellungen, ab 10 Bars, verhält er sich dagegen wie ein Oszillator und gibt Overbought/Oversold-Signale.
Allerdings so unruhig, daß er nur für sehr schnelle Trader geeignet ist, wobei nur die Signale in Richtung des übergeordneten Trends tradbar sind. Die starke Volatilität des CCIs bedingt einen sehr sorgsamen Umgang: Schon ein Bar mehr oder weniger kann größere Veränderungen bringen. Beim Daytraden muß man immer größere Einstellungen wählen ab 35 Bars, da er sonst zu volatil ist. Eine Besonderheit ist die Hakenformation, die ganz gut funktioniert, wenn sie in der Nähe der Mittellinie stattfindet.
Eine besondere Stärke des CCI liegt darin, daß er in allen Zeiträumen gleich gut funktioniert. Außerdem gehört er zu jenen Indikatoren, die sich sehr gut eignen für die zyklische Analyse neben dem Momentum, dem MA, dem Detrend, usw. Der CCI gibt ähnliche Signale, wie der RSI, ist aber etwas schneller, vor allem bei kurzen Bewegungen. Die interessanteste Anwendung ist wohl die, seine Divergenzen zu vergleichen mit denen im RSI. In Seitwärtsbewegungen finden sich hier häufig gegenläufige Divergenzen.