Accumulation/Distribution (AD) Indikator

Die zugehörige Formel lautet:

((Schluß – Eröffnung) * (Hoch – Tief) : (Hoch – Tief) * (Volumen)) + J

Wobei J der jeweils gestrige Wert des Indikator ist.

Die Betonung wird hier gelegt auf das Verhältnis von Eröffnungs- und Schlußkurs. Denn Schwäche zeigt sich, wenn der Markt entweder gegen Handelsschluß sinkt oder nach der Eröffnung sinkt, Stärke zeigt sich dagegen, wenn nach einem schwachen Anfang das Ende positiv ist, usw. Der Indikator stammt von Larry Williams und ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem OBV. Eine Weiterführung ist der Chaikin-Oszillator.

ADX (Average Directional Index)

Man muß immer beachten, daß der ADX den Trend mißt, sein Steigen bedeutet also Trend bzw. zunehmender Trend, das Fallen abnehmender Trend. Dies ist unabhängig davon, in welche Richtung der Trend geht, der ADX steigt also auch im Bärentrend. Wenn der ADX über 40 gestiegen ist und dann ein Top ausbildet, deutet sich das Ende des laufenden Trends an. Dies muß kein Gegentrend sein, häufig ist es eine Seitwärtsbewegung.

Alligator Indikator

MAs sind normalerweise Trendfolge-Indikatoren. Werden sie aber vorgeschoben, sind sie auch als Trend-Indikatoren nützlich. Der Name „Alligator“ bezieht sich darauf, daß in Trendphasen die drei benutzten MAs auseinanderlaufen, sich also öffnen, wie der Rachen eines Krokodils, während sie bei Seitwärtsbewegungen ineinander verschlungen sind und seitwärts gehen. Zum Einzeichnen benötigt man eine Software, die MAs aus verschiedenen Zeitrahmen einzeichnen kann.

Andrew’s Pitchfork Indikator

Andrews Mittellinie (Mistgabel) – So nennt man Andrew’s Pitchfork. Man benötigt drei markante Eckpunkte, einmal den Beginn des Trends, nehmen wir als Beispiel den Aufwärtstrend, und dann eine größere Korrektur gegen den Trend, die beiden Ecken der Korrektur werden als andere Punkte benötigt. Man zieht nun eine Verbindungslinie zwischen den Endpunkten der Korrektur und dann eine Gerade genau durch die Hälfte dieser Korrekturstrecke, die ansetzt beim Startpunkt der Aufwärtsbewegung.

AROON Indikator

Der AROON mißt die zeitliche Komponente des Trends, nämlich die Anzahl der Tage, die seit dem letzten Hoch oder Tief vergangen sind. Verwendet man zum Beispiel einen 14er-AROON, dann würde ein neues 14-Tage-Hoch mit 100 angezeigt werden (durch den AROON-Up) und ein neues 14-Tage-Tief durch den AROON-Down. Die Crossovers der beiden AROON-Linien signalisieren einen Trendwechsel. Da er nicht die Trendstärke mißt, sondern die Anzahl der Tage, bedeutet das Höhersteigen des AROON eine kontinuierliche Trendbewegung.

Awesome Oszillator

Der „ehrfurchtgebietende“ Oszillator stammt schon von Bill Williams und ist Teil seines Alligator-Trading-Systems. Es handelt sich um einen Momentum-Indikator, der als Histogramm dargestellt wird. Die Eintrittssignale für Histogramme stammen auch von Bill Williams. Man berechnet einen 34-Bar-MA auf den Mittelpunkt der jeweiligen Bars, also (H – L) : 2 und subtrahiert die Werte von einem 5-Bar-MA, der auch auf den Mittelpunkt berechnet wird.

Bänder mit verschobenen MAs

Hier werden Gleitende Durchschnitte um einen bestimmten Prozentsatz nach oben und unten verschoben. Dieser muß nicht gleich sein, man paßt ihn an das jeweilige Verhalten an, an den Trend, die Volatilität des Marktes, usw. Beim Daytraden empfiehlt es sich, die MAs der Eröffnungskurse zu nehmen, diese funktionieren allgemein besser als die der Schlußkurse (auf Tages-Charts). Bei Intraday-Charts sind natürlich auch die Schlußkurse der Bars möglich.

Bomar-Bänder

Die Bomar-Bänder sind eine Variante der Bollinger-Bänder, wie diese verändern sie sich mit der Volatilität. Ihre Reaktion auf die Volatiltität ist jedoch schwächer, das heißt die Bänder sind stabiler als die Bollinger-Bänder. Die Bomar-Bänder werden heute bei den Software-Firmen kaum noch angeboten, da man sie als überholt ansieht. Man kann sie jedoch zur Ergänzung der Bollinger-Bänder benutzen, diese werden nämlich bei Trendbewegungen sehr frühzeitig berührt, zu einer Zeit, wo die Kurse noch in der Mitte der Bomar-Bänder sind. Die Berühung der Bomar-Bänder deutet dann schon eher auf eine Überkauft- oder Überverkauftphase hin.

Chaikin-Oszillator

Formel: Ein 3-Tages-Durchschnitt des Accumulation/Distribution-Indikators. Von diesem wird dann ein 10-Tages-Durchschnitt der AD-Linie subtrahiert. Beide Durchschnitte sind exponentiell geglättet. Schließt ein Markt über seinem Mittelpunkt, so wird Akkumulation angenommen, schließt er darunter, Distribution und zwar je stärker, je näher er am Hoch bzw. am Tief schließt.

Chaikins Volatilität

Die Volatilität wird hier als Differenz zwischen Hoch und Tief aufgefasst, das Ganze mit dem ROC verbunden. Die Formel lautet für eine 14er-Volatilität:

ROC 14(MA 14(Hoch – Tief))

Ein steiler Anstieg spricht dafür, daß bald mit einer Bodenbildung zu rechnen ist aufgrund der erhöhten Volatilität und dem zyklischen Verhalten dieser.