RMI (Relative Momentum Index)

Der RMI von Roger Altman errechnet sich durch 100 * (RM : (1 + RM)), wobei RM das durchschnittliche Aufwärtsmomentum der letzten n-Tage ist dividiert durch das durchschnittliche Abwärtsmomentum der letzten n-Tage. Er kann zunächst wie ein Oszillator benutzt werden und ähnelt dann dem RSI. Setzt man allerdings oben ein kleineres n ein als unten, erhält man einen interessanten Trendindikator. Das Erreichen der Extremzonen gilt also hier als Signal für den Beginn des Trends, wenn der RMI über 70 steigt oder unter 30.

Solange er im mittleren Bereich ist, tradet man nicht. Der Indikator verläuft ziemlich gleichmäßig und gibt meist bessere Signale als der ADX. In Seitwärtsmärkten allerdings zeigt er häufig Trends an, wo keine sind, weil er hier sehr leicht in Extremzonen läuft. Man kann den RMI als Filter einsetzen analog dem ADX. Er ist auch als Trailing Stop geeignet, man bleibt also solange im Markt, solange der RMI in seinem Extrembereich verbleibt.

Betrachtet man die Qualitäten des RMI als Trendfolgeindikator und vergleicht ihn mit dem am häufigsten benutzten, dem MACD, dann gibt der MACD häufig die schnelleren Signale, der RMI gibt aber deutlich weniger Fehlsignale. Wie alle Trendfolgeindikatoren treten Fehlsignale beim RMI hauptsächlich auf, wenn Trendindikatoren, wie der ADX, fallen. Anders herum sind sie eben sehr gut, solange der ADX steigt oder ein anderer Trendindikator, wie etwa der Fractal Trend Index.