Reactivity Indikator

Der Reactivity Indikator von Bernstein stellt einen Versuch dar, den MFI von Bill Williams und das Easy-of-Movement von Arms zu verbessern, indem er de facto den MFI mit dem Momentum verbindet. Unserer Ansicht nach ist jedoch die getrennte Analyse sinnvoller.

Die Berechnung von f
Analog zum MFI wird für f die Handelsspanne durch das Volumen dividiert. Anschließend wird dies normalisiert, indem vor der Division sowohl das Volumen als auch die Handelsspanne durch ihre jeweiligen durchschnittlichen Tage bzw. Bars dividiert wird.

Man dividiert also erst die Handelsspanne durch die durchschnittliche Handelsspanne und das Volumen durch das durchschnittliche Volumen und dividiert dann diese beiden Ergebnisse. Werte über 1,4 deuten auf einen starken Trend hin, Werte von deutlich unter 1 auf eine Konsolidierung. Vergleicht man dies mit einem Oszillator, zum Beispiel dem Ultra Smooth Momentum, so kann man anhand der Werte von f entscheiden, ob die Wenden im Momentum handelbar sind oder nicht.

Der Reaktivitäts-Faktor
Bernstein geht so vor, daß er das Momentum mit dem so errechneten Faktor f multipliziert, also gewichtet und erhält so einen neuen Indikator. Er setzt dabei die Zahl der Tage, auf die das Momentum berechnet wird, auch für die Formel von f ein. Er berechnet das Momentum im übrigen nicht auf die Schlußpreise, sondern auf den jeweiligen Mittelpunkt der Bars. Eine Empfehlung, die schon Gann ausgesprochen hat. Bernstein ist der Meinung, daß sich dieser Indikator besonders gut eignet, um zusammen mit Zyklen verwendet zu werden. Besonders bei Rohstoffen und Einzelaktien ist es so, daß, wenn der Markt seine durchschnittliche Range deutlich überschreitet, er im folgenden Zyklus dasselbe Niveau erreichen wird, meist ein höheres.

Kritische Range
Für jeden Markt wird jetzt eine Art Zonenanalyse vorgenommen und auch für Einzelaktien, die man handeln will und man stellt jenes Niveau fest, das, wenn es im Reaktivitätsfaktor überschritten wird, andeutet, daß der Trend weitergehen wird. Dieses Überschreiten wird normalerweise allerdings erst im nächsten Zyklus auftreten, also nach Beendigung der Korrektur.