Die Stärke des MACD (Moving Average Convergence/Divergence) liegt darin, daß er schon vor dem Durchbruch einer Widerstandslinie oder eines MAs meist richtige Signale gibt. Dies trifft allerdings nur für Trendphasen zu, hier sind auch die Crossovers meist korrekt. Die Crossovers mit der Trigger-Linie sollte man nur als Warnsignale verstehen. Man prüft dann, ob ein Indikator, zum Beispiel ein Oszillator, eines längeren Zeitrahmens, kurz vor einem Signal steht.
MAs Methode der kleinsten Quadrate
Dieses moderne Verfahren benutzt die Regressions-Analyse, es gibt wesentlich bessere Crossover-Signale, sowohl früher als auch sicherer. Man benutzt einen einfachen MA und einen, der nach der Methode der kleinsten Quadrate berechnet wird und nimmt die Crossovers dieser beiden als Signal.
Measured Moves
Der Measured Move ist eine sehr alte Technik und die meisten Trader sind sich nicht darüber im klaren, wie wichtig er ist. Grundlage ist die alte Erfahrung, daß Märkte ganz bestimmte Längen der Bewegungen zeigen, die sich ständig wiederholen. Man zählt also die Länge einer Bewegung und bekommt dann gute Hinweise auf Trendwenden, wenn die anderen Indikatoren dies bestätigen. Beim Bond zum Beispiel sind 20 und 40 Ticks die üblichen Bewegungen.
MFI (Market Fascillation Index)
Der MFI ist eigentlich ein älterer Indikator, schon vor Bill Williams war er bekannt. Man hielt ihn jedoch für unnütz, da man ihn früher hauptsächlich auf Tages-Charts berechnete und hier so starke Niveausveränderungen auftreten, daß seine Berechnung sinnlos ist. Jedoch ist er auf Intraday-Charts, also für das Daytraden, ganz nützlich, man berechnet ihn hier neu für jeden Bar und zwar teilt man die Größe des Bars durch das Tick-Volumen.
Money-Flow-Index
Ausgangspunkt der Berechnung ist die sogenannte Money Ratio. Man teilt den positiven Geldfluß durch den negativen. Dabei wird ein positiver Geldfluß angenommen, wenn der heutige durchschnittliche Preis größer ist als der des Vortages und ein negativer, wenn der durchschnittliche Preis kleiner ist. Der durchschnittliche Preis wird dann mit dem Volumen multipliziert. Der Index ergibt sich dann aus der Formel:
100 – ((100) : (1) + Money Ratio))
OBV des Tick-Volumens
Vor allem beim Daytrading bewährt es sich, wenn man auf das TICK-Volumen den OBV anwendet und zwar umso besser, je stärker der Markt in einem Trend ist. Man sollte es auch noch kombinieren mit anderen technischen Indikatoren auf das Tick-Volumen, zum Beispiel mit dem Momentum des TICK-Volumens oder Gleitenden Durchschnitt des TICK-Volumens. Besonders relevant sind beim OBV des Tick-Volumens die Trendlinien, die man hier einzeichnen kann und dann natürlich die Trendlinienbrüche.
On-Balance-Volume (OBV)
Der OBV ist etwas aus der Mode gekommen, was damit zu tun hat, daß er bei den modernen dynamischen Märkten häufig etwas spät Signale gibt. Er kann dann nur noch als Trendbestätigung dienen. Seine allgemeine Interpretationsrichtung geht dahin, daß der Trend intakt ist, solange auch der Trend des OBV intakt ist. Man arbeitet also mit Trendlinien im Indikator und sehr häufig zeigen sich Breaks hier eher als im Kurs. Von der Idee seine Entwicklers Granville her sollte er zusammen mit dem Climax-Indikator angewendet werden.
Open/Close-Oszillator
Dieser relativ unbekannte Oszillator basiert auf der Tatsache, daß in einer Bullenbewegung der Schlußpreis meist oberhalb des Eröffnungspreises liegt und im Bärenmarkt meist darunter. Diese Tendenz setzt sich im übrigen auch in kleineren Zeitrahmen fort. Man bildet einen Oszillator aus der Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlußpreis. Dieser wird mit einem Gleitenden Durchschnitt (MA) geglättet, zum Beispiel von fünf Tagen. Der Oszillator zeigt frühzeitige Divergenzen vor Marktwenden.
Oszillatoren als Trendindikatoren
Es ist wenig bekannt, daß Oszillatoren auch als Trendindikatoren benutzt werden können. Robert Krausz empfiehlt zum Beispiel den RSI, aber auch andere Oszillatoren können analog verwendet werden, zum Beispiel das Ultra-Smooth-Momentum. Ein Aufwärtstrend wird dadurch festgelegt, daß der Oszillator über 50 ist, ein Abwärtstrend dadurch, daß der Oszillator unter 50 ist. Man kann auch vom jeweiligen Wert jeweils 50 Punkte abziehen, der Oszillator schwankt dann nicht mehr zwischen -100 und +100, sondern zwischen -50 und +50 um die Null-Linie.
Pivot Zyklus
Der Zyklus ist noch ungeprüft, er ist aber sehr interessant, da er einen völlig neuen Ansatz hat, sehr relevant auch für das Daytraden, da er versucht, eine Tagesprognose zu stellen. Ausgangspunkt ist die Unterteilung in Plus- und Minustage. Man sollte sich also zuvor mit der Berechnung der Pivot-Punkte vertraut machen. Ein Plustag ist dadurch gekennzeichnet, daß er oberhalb der Eröffnungsrange schließt und oberhalb der Pivot-Range, wobei die Pivot-Range zwischen beiden Werten liegen muß, also größer sein muß als die Eröffnungs-Range und kleiner als der Schlußpreis.