Money-Flow-Index

Ausgangspunkt der Berechnung ist die sogenannte Money Ratio. Man teilt den positiven Geldfluß durch den negativen. Dabei wird ein positiver Geldfluß angenommen, wenn der heutige durchschnittliche Preis größer ist als der des Vortages und ein negativer, wenn der durchschnittliche Preis kleiner ist. Der durchschnittliche Preis wird dann mit dem Volumen multipliziert. Der Index ergibt sich dann aus der Formel:

100 – ((100) : (1) + Money Ratio))

Es handelt sich also um eine Verbindung der Idee des RSI mit dem Volumen. Die Grundidee des Money-Flow-Index besteht darin, daß Akkumulation auftritt, wenn zwei Dinge gegeben sind: Die Aktie schließt konstant oberhalb des Durchschnittskurses und es tritt ein relativ hoher Umsatz auf, denn das Ganze wird ja mit dem Volumen verknüpft.

Außerdem berechnet man die sogenannte Money-Flow-Linie, dies ist der kumulierte Money-Flow-Indikator, ähnlich, wie das On-Balance-Volumen. Wird ein neues Hoch bei der Aktie nicht durch ein neues Hoch bei der Money-Flow-Linie bestätigt, bedeutet dies, daß sich die Angebot-Nachfrage-Situation langsam verschlechtert. Dagegen ist es bullish zu bewerten, wenn die Money-Flow-Linie ein neues Hoch vor den Kursen macht, denn in der Regel ziehen die Umsätze die Kurse nach.

Im übrigen verwendet Investors Business Daily diesen Indikator als Grundlage ihres Rating-Systems für Accumulation/Distribution. Dort kann man allerdings auch feststellen, daß der Money-Flow-Index kein Wundermittel ist, er versagt bei V-Tops und -Böden. Seine Signale, die Divergenzen, ergeben sich nur bei Tops, die größere Zeiträume benötigen.

Kauf- und Verkaufsvolumen

Als Kaufvolumen wird das Volumen der Aktien betrachtet, die gestiegen sind, als Verkaufsvolumen das der gefallenen Aktien, jeweils in Stück gerechnet. Es handelt sich also ein ähnliches Konzept, wie das der AD-Linie. Wenn bei steigenden Kursen das Kaufvolumen steigt und das Verkaufsvolumen zurückgeht, steht eine Abwärtsbewegung vor der Tür, da die Kurse offensichtlich steigen, weil niemand verkaufen will, weniger, weil neue Käufer in den Markt kommen. Dies wird bestätigt, wenn gleichzeitig die Zahl der unveränderten Aktien ebenfalls steigt.