RMI (Relative Momentum Index)

Der RMI von Roger Altman errechnet sich durch 100 * (RM : (1 + RM)), wobei RM das durchschnittliche Aufwärtsmomentum der letzten n-Tage ist dividiert durch das durchschnittliche Abwärtsmomentum der letzten n-Tage. Er kann zunächst wie ein Oszillator benutzt werden und ähnelt dann dem RSI. Setzt man allerdings oben ein kleineres n ein als unten, erhält man einen interessanten Trendindikator. Das Erreichen der Extremzonen gilt also hier als Signal für den Beginn des Trends, wenn der RMI über 70 steigt oder unter 30.

Smart-Money-Index

Man ermittelt die Nettoveränderung des Dow für die erste Stunde und multipliziert sie mit -1. Dann ermittelt man die Nettoveränderung der letzten Stunde, diese wird unverändert addiert zu dem Anfangs gefundenen Wert. Die Werte werden fortlaufend addiert, es handelt sich also um einen Summationsindex. Bei der hier verfolgten Idee wird dieser jedoch nicht benutzt, sondern lediglich der Wert für einen Tag: ist das Tagesergebnis größer als 20, geht man am folgenden Tag auf die Käuferseite, liegt er unter 20, auf die Verkäuferseite. Im Durchschnitt ergeben sich vier bis fünf Signale im Monat.

Standardabweichung

Die Standardabweichung wird normalerweise nicht als Indikator aufgefasst, sondern ist selbst Bestandteil von anderen Indikatoren. Jedoch gibt sie auch einige Hinweise auf das Kursverhalten. Allgemein zeigen sehr hohe oder sehr niedrige Werte einen möglichen Trendwechsel an oder genauer gesagt, eine Verschärfung eines Trends in die eine oder andere Richtung, der Trend kann auch verschärft nach einem kurzen Schlenker weitergehen.

Standardabweichungs-Bänder

Das Ganze ähnelt in der Idee der Hüllkurven-Analyse von Hurst und der von Brian Milliard. Auch auf diese Weise werden sehr wahrscheinliche Trendwenden identifiziert, denn meist dann, wenn ein Zyklus wendet und zwar mit einer beachtlichen Wende, treffen sich verschiedene Zyklen, was sich optisch so darstellt, daß die Kurse das Niveau von Standardabweichungen erreichen in unterschiedlichen Zeitrahmen.

Stochastic Pop

Hier benutzt man die Extremzonen der Stochastik als Kontraindikator, das heißt man geht long, wenn die obere Extremzone erreicht wird und geht short, wenn das bei der unteren der Fall ist. Besser ist es natürlich, einfach so vorzugehen, daß man das Erreichen der Extremzonen als Filter benutzt: Ist die Stochastik in der oberen Extremzone, befolgt man von anderen Indikatoren nur die Long-Signale, ist die Stochastik in der unteren Extremzone, befolgt man nur die Short-Signale.

Stochastik

Sehr wichtig ist bei der Stochastik, daß man sie in verschiedenen Zeitrahmen, möglichst in drei, anwendet. Sie eignet sich für die Zeitrahmenanalyse besser als die meisten anderen Oszillatoren. Allerdings ist zu beachten, daß sie ihre Stärken nur im kurzen bis mittleren Bereich zeigt, also bis etwa 16 Bars. Geht man wesentlich darüber hinaus, so ist sie lediglich ein Trendindikator. Die folgenden Ausführungen beziehen sich hauptsächlich auf die Slow Stochastic.

Trendfolgeindikatoren und Trendindikatoren

Man kann beide Arten von Indikatoren sehr günstig miteinander kombinieren. Nehmen wir als Beispiel die beiden bekanntesten, den MACD als Trendfolger und den ADX als Trendindikator. Liegt ein Trend im Markt, so wird der ADX ansteigen. Ist es ein Aufwärtstrend, so wird der MACD dabei steigen, ist es ein Abwärtstrend, so wird er dabei fallen. Liegt kein Trend im Markt, wird der ADX fallen. Der MACD wird dann meist nahe seiner Null-Linie sich befinden und dort mehr oder minder verbleiben, das heißt eher seitwärts gehen bzw. die Null-Linie umspielen.

Triangulärer MA (TMA)

Während beim EMA die jeweils aktuellen Kurse stärker gewichtet werden, gewichtet der trianguläre MA den mittleren Bereich stärker.

Übereinstimmungsindikator

Er überträgt eine Idee von Linda Bradford-Raschke, die dies auf die Momenti anwendete, nun auf die Gleitenden Durchschnitte. Der Markt kann allgemein eine Übereinstimmung nicht lange aufrechterhalten. Man kann daher die Idee der Crossovers wesentlich verbessern, wenn man nicht, wie üblich, auf die Crossover von zwei MAs achtet, sondern mit mehreren MAs verschiedener Zeitlängen arbeitet. Kommen diese zusammen, verengt sich also die Bewertung, steht eine größere Bewegung bevor. Das Verfahren funktioniert sehr gut und ist eine der besten Anwendungsmöglichkeiten für MAs.

VAR-Stochastik

Die Stochastik ist besonders gut geeignet für die Zeitrahmenanalyse, also den Vergleich mehrerer Stochastiks mit verschiedenen zeitlichen Längen. Man sollte dann nur die Signale der kürzerfristigen traden, wenn sie in Richtung der längeren gehen. Prinzipiell kann man die Analyse natürlich auch mit allen anderen Indikatoren machen, aber Stochastik eignet sich hierfür besonders gut.