Statt, wie üblich, mit zwei oder drei MAs zu arbeiten und die Crossovers zu benutzen, arbeitet man hier mit einer Vielzahl von MAs verschiedener Länge oder auch EMAs. Man nutzt dabei die Erscheinung aus, daß die Crossovers der verschiedenen MAs zeitnah auftreten, so daß es zu einer Verengung kommt. Dies ist das Grundgesetzt von Kontraktion und Expansion, das sich hierin widerspiegelt und durchgehend in allen Zeitrahmen auftritt.
Praktisch ergeben sich keine Fehlsignale, lediglich die Größe der angezeigten Bewegungen kann manchmal zu klein sein, um ein erfolgreiches Traden zu ermöglichen. Jede Verengung leitet eine neue Trendbewegung ein. Diese Erscheinung von Kontraktion und Expansion ist seit langem bekannt und wurde von Tradern ausgenutzt, auch mit Hilfe der MAs. Guppy empfiehlt mit zwei Gruppen von MAs zu arbeiten, einer kurzen und einer deutlich längeren Gruppe. Mit ihrer Hilfe kann man zusätzlich Fehlsignale, also Signale, die nur zu kleineren Bewegungen führen, herausfiltern. Er bezeichnet dies als MMA-Indikator.
Trading Regeln
Verengen sich in beiden Gruppen die einzelnen MAs zueinander, dann steht eine größere Bewegung oder Trendwende in Richtung der MAs bevor. Verengt sich nur die kürzere Gruppe und drängt sich dabei an die Gruppe der längeren MAs, ohne daß diese sich deutlich verengen, handelt es sich nur um eine Korrektur bzw. Rallye und der Trend wird sich fortsetzen.
Man geht, wenn das erste der Fall ist, in Richtung des sich entwickelnden Trends, wobei die langfristigen MAs die Trendrichtung bestätigen müssen und zwar in dem Augenblick, wo die kurzfristigen MAs begonnen haben, die langfristigen zu durchqueren. Große Differenzen zwischen den beiden Gruppen bei gleichzeitiger Auffächerung zwischen den einzelnen MAs (die Abstände erweitern sich deutlich), zeigen günstige Austrittspunkte an. Hier sind allerdings die MAs der kleinen Gruppe wichtiger, vor allem für das kurzfristige Traden.