Dies ist ein Trading-System in Verbindung mit dem ACD-System und wird auch DORT beschrieben. Es geht hier darum, in Zuständen, wenn der Markt aufgrund der Pivot-MAs unsicher ist, manchmal auch, wenn er neutral ist, was riskanter ist, Ausbrüche als falsche Ausbrüche zu prognostizieren. Dies kann man natürlich auch mit anderen Mitteln machen als mit dem ADC-System, etwa mit anderen Widerstandslinien, Murrey-Linien oder Fibonacci-Niveaus, usw.
Kategorie: Trading Indikatoren
Pivot-MAs
Hierbei handelt es sich um Gleitende Durchschnitte, die, statt auf dem Schlußpreis, auf dem Pivot-Punkt des jeweiligen Tages beruhen. Ansonsten ist die Berechnung gleich. Die allgemeine Formel ist:
(Hoch + Tief + Schlußkurs) : 3
Diese MAs bilden selten Widerstands- und Unterstützungslinien, da sie einfach zu wenig angewendet werden.
Point of Balance Indikator
Walter Downs versucht die Angst der Bullen und die Angst der Bären aus dem Kursverhalten zu quantifizieren. Das Verhältnis zwischen dem höchsten und dem tiefsten Höchstkurs einer Periode soll die Angst der Bullen bestimmen und die Angst der Bären bestimmt das Verhältnis zwischen dem höchsten und dem tiefsten Tiefstkurs der Periode. Der Point-of-Balance ist dann sozusagen der Punkt, wo beide Kräfte sich die Balance halten, ist dann der Mittelwert dieser Kennzahlen.
Projektions-Oszillator
Er stammt von Mel Widner und ähnelt der Stochastik. Während die Stochastik jedoch mit Kurswerten arbeitet, wird hier die Stochastik-Formel auf die Regressionslinie der Kurse eingesetzt. Dadurch wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Oszillator stark erhöht bei kurzfristigen Marktereignissen. Der Indikator steht überdies in Bezug zu den Widner-Bändern. Werte von 0 und 100 zeigen, daß das untere oder obere Band erreicht wurde, bei 50 liegt der Kurs in der Mitte. Ansonsten wird, wie üblich, bei Oszillatoren mit Extremzonen gearbeitet von 20/80.
Prozentuale tägliche Handelsspanne
Der Percent of daily Range Indicator drückt den 10-Tage-MA der Schlußkurse als Prozent der täglichen Handelsspanne aus. Betrug sie zum Beispiel an einem Tag 10 Punkte, und der Schlußkurs lag genau in der Mitte, so wäre dies 50%. 100% würden bedeuten, daß der Schlußkurs am High liegt, 0%, daß er am Tief liegt. Dieser Indikator differenziert zwischen Trends und Seitwärtsbewegungen.
Random Walk Indikator (RWI)
Er stammt von Michael Poulos. Er basiert auf der Annahme, daß ein Teil der Kursbewegungen zufällig ist (auf englisch: Random Walk). Er dividiert die Handelsspanne der Kurs durch den erwarteten Zufallswert. Es entstehen zwei Indikatoren, der grüne ist der RWI aufwärts, der rote der RWI abwärts. Je höher der RWI steigt, desto höher wird die Trendkomponente des Marktes, desto wahrscheinlicher wird aber auch ein Rückschlag. Der RWI kombiniert also Kennzeichen der Trendindikatoren und der Oszillatoren.
RAVI Indikator
Der RAVI-Indikator von Tushar Chande versucht, den ADX weiterzuentwickeln. Es handelt sich um den absoluten Wert einer prozentualen Differenz zwischen zwei MAs, wobei der kürzere etwa 10% des längeren ausmachen sollten. Die Originalformel lautet:
Kurs * 100 * (7er MA – 65 MA) : 65er MA
Bei diesen Werten gilt der Markt als Trendmarkt, wenn der RAVI über 3% liegt, unter 3% als Seitwärtsbewegung. Bei anderen Werten muß man Hilfe der Zonenanalyse die neuen Werte jeweils festlegen.
Reactivity Indikator
Der Reactivity Indikator von Bernstein stellt einen Versuch dar, den MFI von Bill Williams und das Easy-of-Movement von Arms zu verbessern, indem er de facto den MFI mit dem Momentum verbindet. Unserer Ansicht nach ist jedoch die getrennte Analyse sinnvoller.
Die Berechnung von f
Analog zum MFI wird für f die Handelsspanne durch das Volumen dividiert. Anschließend wird dies normalisiert, indem vor der Division sowohl das Volumen als auch die Handelsspanne durch ihre jeweiligen durchschnittlichen Tage bzw. Bars dividiert wird.
Regressions-Kanäle
Sie entstehen, indem man zu Regressionslinien Parallelen zieht. Die Regressionslinien sind zwar in fast allen Software-Paketen enthalten, aber meist werden sie über einen bestimmten Zeitraum berechnet, was nicht sinnvoll ist. Die Regressions-Linie hat dann nichts mit den Kursen zu tun und läuft quer durch. Ein sinnvolles Ziehen ist erst dann möglich, wenn die Software in der Lage ist von einem Chart-Punkt zum nächsten eine Regressionslinie zu ziehen.
Relative Strength Index (RSI)
Es ist zu beachten, daß trotz des Namens Relative Strength Index dieser Ozillator nichts zu tun hat mit der relativen Stärke (RS), die ein sehr wichtiger Indikator ist für Aktien, Rohstoffe und die Intermarket-Analyse. Die Formel lautet:
100 – (100 : 1 + (U : D))
Wobei U die Preisveränderung ist im Aufwärtstrend und D in der Abwärtsbewegung.