Man muß immer beachten, daß der ADX den Trend mißt, sein Steigen bedeutet also Trend bzw. zunehmender Trend, das Fallen abnehmender Trend. Dies ist unabhängig davon, in welche Richtung der Trend geht, der ADX steigt also auch im Bärentrend. Wenn der ADX über 40 gestiegen ist und dann ein Top ausbildet, deutet sich das Ende des laufenden Trends an. Dies muß kein Gegentrend sein, häufig ist es eine Seitwärtsbewegung.
Schlagwort: Trendindikatoren
Alligator Indikator
MAs sind normalerweise Trendfolge-Indikatoren. Werden sie aber vorgeschoben, sind sie auch als Trend-Indikatoren nützlich. Der Name „Alligator“ bezieht sich darauf, daß in Trendphasen die drei benutzten MAs auseinanderlaufen, sich also öffnen, wie der Rachen eines Krokodils, während sie bei Seitwärtsbewegungen ineinander verschlungen sind und seitwärts gehen. Zum Einzeichnen benötigt man eine Software, die MAs aus verschiedenen Zeitrahmen einzeichnen kann.
AROON Indikator
Der AROON mißt die zeitliche Komponente des Trends, nämlich die Anzahl der Tage, die seit dem letzten Hoch oder Tief vergangen sind. Verwendet man zum Beispiel einen 14er-AROON, dann würde ein neues 14-Tage-Hoch mit 100 angezeigt werden (durch den AROON-Up) und ein neues 14-Tage-Tief durch den AROON-Down. Die Crossovers der beiden AROON-Linien signalisieren einen Trendwechsel. Da er nicht die Trendstärke mißt, sondern die Anzahl der Tage, bedeutet das Höhersteigen des AROON eine kontinuierliche Trendbewegung.
Commodity Channel Index (CCI)
Die Formel lautet:
((Kurs((Hoch + Tief + Schluß) : 3) – MA vom Kurs) : (0,015 * Summe der mittleren Abweichungen)
De facto sagt sie aus, wie weit sich der aktuelle Kurs vom Gleitenden Durchschnitt (MA) entfernt hat. Je steiler die Kurve ist, desto stärker der Trend, aber eben desto größer die Gefahr eines Rückschlages. Der CCI im kurzen Zeitrahmen, zum Beispiel von fünf Tagen, ist weniger als Oszillator zu verwenden, eher für die Trendbestätigung.
DI Indikator
Die +DI- und die -DI-Linie werden selten allein benutzt, meist nimmt man nur den ADX, der auf ihrer Lage basiert. Man kann jedoch die Crossovers als Signal benutzen und vom Wert des DX ausgehend entscheiden, ob sich das Traden lohnt. Der DMI-Komplex hat allerdings, anders als der ADX, auch die Möglichkeit, etwas über die Trendrichtung auszusagen. Der Trend ist bullish, wenn +DI über -DI liegt und bearish, wenn das umgekehrte der Fall ist.
Fraktale Effizienz (PFE)
Der PFE von Al Larsen ist in mancher Hinsicht dem ADX und herkömmlichen Trendindikatoren überlegen, da er auf neueren Erkenntnissen der Chaos-Theorie fußt. Er wird daher bei den modernen Indikatoren behandelt.
Fraktale Trend Indikator
Der fraktale Trend-Indikator gehört zu den modernen Indikatoren und zwar sowohl von der Idee als auch von der zugrundeliegenden Mathematik her. Betrachtet man ihn als reinen Trend-Indikator, dann ist die Interpretation ähnlich, wie bei den herkömmlichen Trendindikatoren, wie etwa beim ADX, das heißt solange der fraktale Index steigt, ist der Trend in Ordnung, gleichgültig, ob es sich um einen Ab- oder Aufwärtstrend handelt.
KAMA Indikator
KAMA ist die Abkürzung von Kaufmans Adaptive Moving Average. Dieser MA versucht sich automatisch den sich ändernden Trendbedingungen anzupassen. Seitwärtsbewegungen werden hier besser erkannt als bei normalen MAs, da der KAMA hier fast waagerecht verläuft. Meist ist er in Trendphasen näher am Kurs als ein normaler MA, manchmal bei sehr starken Trends auch weiter. Insgesamt gesehen bietet er eben andere Möglichkeiten als ein normaler MA, in manchen Bereichen auch weniger, da er zum Beispiel für Crossovers nicht geeignet wäre, da die Signale zu langsam kämen.
Katapult Indikator
Man benutzt hier die Differenz zwischen +DMI und -DMI. Der ADX selbst spielt hier keine Rolle. Es werden nur die umgekehrte Divergenzen getradet, also zum Beispiel im bullishen Fall, wenn die Preise nach einer Bodenbildung wieder steigen, während die Differenz der beiden DMIs ein neues Tief machte und erst dann wieder ansteigen, während die Kurse kein tieferes Tief machten. Im bearishen Fall haben die Preise die Aufwärtsbewegung im Abwärtstrend beendet und dabei kein neues Hoche gemacht, während der Indikator ein höheres Hoch machte als sein Hoch zuvor.
Oszillatoren als Trendindikatoren
Es ist wenig bekannt, daß Oszillatoren auch als Trendindikatoren benutzt werden können. Robert Krausz empfiehlt zum Beispiel den RSI, aber auch andere Oszillatoren können analog verwendet werden, zum Beispiel das Ultra-Smooth-Momentum. Ein Aufwärtstrend wird dadurch festgelegt, daß der Oszillator über 50 ist, ein Abwärtstrend dadurch, daß der Oszillator unter 50 ist. Man kann auch vom jeweiligen Wert jeweils 50 Punkte abziehen, der Oszillator schwankt dann nicht mehr zwischen -100 und +100, sondern zwischen -50 und +50 um die Null-Linie.