Exponential Moving Average (EMA)

Der EMA ist ein gewichteter MA, wobei die jeweils jüngsten Kurse stärker gewichtet werden, die älteren schwächer. Allgemein sieht man dies als Verbesserung gegenüber dem MA-Konzept, weil die MAs näher an den aktuellen Kursen liegen. Dies kann allerdings auch Nachteile haben. Häufig sind zum Beispiel die MAs die besseren Widerstands- und Unterstützungslinien als die EMAs. Die EMAs werden in vielen Indikatoren zur Glättung genutzt.

Fraktale

Als Fraktale bezeichnet man die Bars, die bei einer Wende den jeweiligen Extrempunkt kennzeichnen. Dieses optische Verfahren ist eigentlich der beste Trendfolge-Indikator, er funktioniert im nachhinein immer, beim aktuellen Traden weiß man natürlich nicht, ob eine Wende wirklich durch die nächsten Bars bestätigt wird. Dennoch ist das Traden mit Fraktalen und letztlich auch erfolgreiches Verfahren, sofern es verbunden wird mit guten Indikatoren, wie den modernen Indikatoren.

Gleitende Durchschnitte (MAs)

Die MA-Systeme funktionieren schon seit den 1980er Jahren nicht mehr. Daran haben auch die zahlreichen Versuche, die MAs zu verbessern, nichts wesentliches verändert. Am sinnvollsten ist es noch, die MAs einfach als Anzeichen für die Richtung des Trends zu nehmen, zum Beispiel zeigen Oszillatoren gute Ergebnisse, wenn man sie nur in Richtung der jeweiligen MAs benutzt. Beim Daytraden ist es nicht sehr sinnvoll im kürzeren Zeitrahmen den MA auf den Schlußkurs der jeweiligen Bars zu berechnen.

MA Konvergenz-Indikator

Statt, wie üblich, mit zwei oder drei MAs zu arbeiten und die Crossovers zu benutzen, arbeitet man hier mit einer Vielzahl von MAs verschiedener Länge oder auch EMAs. Man nutzt dabei die Erscheinung aus, daß die Crossovers der verschiedenen MAs zeitnah auftreten, so daß es zu einer Verengung kommt. Dies ist das Grundgesetzt von Kontraktion und Expansion, das sich hierin widerspiegelt und durchgehend in allen Zeitrahmen auftritt.

MACD

Die Stärke des MACD (Moving Average Convergence/Divergence) liegt darin, daß er schon vor dem Durchbruch einer Widerstandslinie oder eines MAs meist richtige Signale gibt. Dies trifft allerdings nur für Trendphasen zu, hier sind auch die Crossovers meist korrekt. Die Crossovers mit der Trigger-Linie sollte man nur als Warnsignale verstehen. Man prüft dann, ob ein Indikator, zum Beispiel ein Oszillator, eines längeren Zeitrahmens, kurz vor einem Signal steht.

MAs Methode der kleinsten Quadrate

Dieses moderne Verfahren benutzt die Regressions-Analyse, es gibt wesentlich bessere Crossover-Signale, sowohl früher als auch sicherer. Man benutzt einen einfachen MA und einen, der nach der Methode der kleinsten Quadrate berechnet wird und nimmt die Crossovers dieser beiden als Signal.

Pivot-MA-Divergenz

Dies ist ein Trading-System in Verbindung mit dem ACD-System und wird auch DORT beschrieben. Es geht hier darum, in Zuständen, wenn der Markt aufgrund der Pivot-MAs unsicher ist, manchmal auch, wenn er neutral ist, was riskanter ist, Ausbrüche als falsche Ausbrüche zu prognostizieren. Dies kann man natürlich auch mit anderen Mitteln machen als mit dem ADC-System, etwa mit anderen Widerstandslinien, Murrey-Linien oder Fibonacci-Niveaus, usw.

Pivot-MAs

Hierbei handelt es sich um Gleitende Durchschnitte, die, statt auf dem Schlußpreis, auf dem Pivot-Punkt des jeweiligen Tages beruhen. Ansonsten ist die Berechnung gleich. Die allgemeine Formel ist:

(Hoch + Tief + Schlußkurs) : 3

Diese MAs bilden selten Widerstands- und Unterstützungslinien, da sie einfach zu wenig angewendet werden.

Prozentuale tägliche Handelsspanne

Der Percent of daily Range Indicator drückt den 10-Tage-MA der Schlußkurse als Prozent der täglichen Handelsspanne aus. Betrug sie zum Beispiel an einem Tag 10 Punkte, und der Schlußkurs lag genau in der Mitte, so wäre dies 50%. 100% würden bedeuten, daß der Schlußkurs am High liegt, 0%, daß er am Tief liegt. Dieser Indikator differenziert zwischen Trends und Seitwärtsbewegungen.

Trendfolgeindikatoren und Trendindikatoren

Man kann beide Arten von Indikatoren sehr günstig miteinander kombinieren. Nehmen wir als Beispiel die beiden bekanntesten, den MACD als Trendfolger und den ADX als Trendindikator. Liegt ein Trend im Markt, so wird der ADX ansteigen. Ist es ein Aufwärtstrend, so wird der MACD dabei steigen, ist es ein Abwärtstrend, so wird er dabei fallen. Liegt kein Trend im Markt, wird der ADX fallen. Der MACD wird dann meist nahe seiner Null-Linie sich befinden und dort mehr oder minder verbleiben, das heißt eher seitwärts gehen bzw. die Null-Linie umspielen.