KAMA ist die Abkürzung von Kaufmans Adaptive Moving Average. Dieser MA versucht sich automatisch den sich ändernden Trendbedingungen anzupassen. Seitwärtsbewegungen werden hier besser erkannt als bei normalen MAs, da der KAMA hier fast waagerecht verläuft. Meist ist er in Trendphasen näher am Kurs als ein normaler MA, manchmal bei sehr starken Trends auch weiter. Insgesamt gesehen bietet er eben andere Möglichkeiten als ein normaler MA, in manchen Bereichen auch weniger, da er zum Beispiel für Crossovers nicht geeignet wäre, da die Signale zu langsam kämen.
Katapult Indikator
Man benutzt hier die Differenz zwischen +DMI und -DMI. Der ADX selbst spielt hier keine Rolle. Es werden nur die umgekehrte Divergenzen getradet, also zum Beispiel im bullishen Fall, wenn die Preise nach einer Bodenbildung wieder steigen, während die Differenz der beiden DMIs ein neues Tief machte und erst dann wieder ansteigen, während die Kurse kein tieferes Tief machten. Im bearishen Fall haben die Preise die Aufwärtsbewegung im Abwärtstrend beendet und dabei kein neues Hoche gemacht, während der Indikator ein höheres Hoch machte als sein Hoch zuvor.
Keltner-Bänder
Obwohl sie heute weitgehend, wie auch die anderen Bänder, durch den Siegeszug von Bollinger verdrängt wurden, haben sie nach wie vor eine gewisse Bedeutung für das Daytraden. Erreichen die Kurse ein Keltner-Band, dann befindet sich der Markt meist in einer überkauften bzw. überverkauften Situation und man kann so prognostizieren, ob eine Widerstands- oder Unterstützungslinie halten wird oder nicht.
Kerzenvolumen-Indikator
Der Körper der Kerze wird durch den gesamten Bar dividiert und das Ergebnis wird multipliziert mit dem Tagesvolumen. Dieser Indikator verbindet die Idee der Kerzencharts mit dem Volumen, die Ergebnisse erscheinen sehr interessant, er stammt von Tom deMark.
Korrelation und Branchenanalyse
Die meisten Branchen-Indizes werden nach Gesichtspunkten, wie Größe zusammengestellt und nach formalen Kriterien. Die Trader benötigen aber andere Kriterien. Für sie ist es zum Beispiel wichtig, ob eine Branche einen Vorlauf vor dem Markt hat und wie hoch sie mit dem Gesamtmarkt korreliert, usw. Man kann sich nun selbst Indizes zusammenstellen, die solchen Kriterien genügen, zum Beispiel entwickelte Bob Brogan einen neuen Index aus Stromversorgern mit Hilfe der Korrelationsrechnung, der höher korreliert mit dem Gesamtmarkt als der Dow Jones Utility und auch einen größeren Vorlauf hat.
Kumulierter TICK-Index (MATT)
Hier nimmt man die totalen TICKs, also Up-TICKs und Down-TICKs, das ist dann eine Art Volumenindikator. Wenn diesen glättet, zum Beispiel mit einem Gleitenden Durchschnitt von fünf Bars, sieht man, daß sich das Volumen relativ zyklisch verhält und dabei den Preisen vorausgeht: Besonders bei Aufwärtsbewegungen geht immer ein steigendes Volumen voran. Geht die Volumenwelle wieder zurück, beginnen die Preise zu konsolidieren, sie werden seitwärts oder abwärts gehen, aber nicht aufwärts. Falls der Aufwärtstrend intakt bleibt, wird er erst fortgesetzt, nachdem eine neue Volumenwelle nach oben begonnen hat. Daher ist dieser Indikator sehr gut für das Daytrading geeignet. Der TICK-Index allgemein, wenn man ihn als Differenz berechnet, ist eine Art kurzfristige AD-Linie.
Lomb Periodogramm
Dies ist nicht nur ein einfacher Overbought/Oversold-Indikator, da er sich von diesen durch zwei Merkmale unterscheidet. Zunächst einmal zeigt er an, in welchem Stadium des jeweiligen Zyklus man sich befindet, er hat also eine stark zyklusextrahierende Funktion. Noch wichtiger ist aber, daß er durch ein unter dem Oszillator befindliches Historgramm (das keine Umsetzung des Oszillators ist) die Wahrscheinlcihkeit mitteilt, daß er sich irrt.
MA Konvergenz-Indikator
Statt, wie üblich, mit zwei oder drei MAs zu arbeiten und die Crossovers zu benutzen, arbeitet man hier mit einer Vielzahl von MAs verschiedener Länge oder auch EMAs. Man nutzt dabei die Erscheinung aus, daß die Crossovers der verschiedenen MAs zeitnah auftreten, so daß es zu einer Verengung kommt. Dies ist das Grundgesetzt von Kontraktion und Expansion, das sich hierin widerspiegelt und durchgehend in allen Zeitrahmen auftritt.
MA-Bänder (MAs der Hochs und Tiefs)
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, MA-Bänder zu konstruieren, man kann zum Beispiel bestimmte MA-Bänder um einen bestimmten Betrag verschieben. Eine interessante Alternative ist der MAC von Jake Bernstein. Er berechnet einen MA auf die Hochs und einen auf die Tiefs. Jeweils zwei Bars von fünf Minuten, die sich vollständig außerhalb und über dem Kanal befinden, konstituieren einen Aufwärtstrend und zwei Bars vollständig unterhalb des Kanals einen Abwärtstrend, natürlich nur, wenn der Kanal auch in die jeweilige Richtung geht.
MA-Oszillator
Man kann den MACD als Variante des Kairi auffassen. Eine weitere Variante ist der MA-Oszillator, der de facto ein Momentum aus zwei MAs ist, das geglättet wird. Vergleicht man den MA-Oszillator mit dem MACD, so ist jener besser für das längerfristige Traden geeignet, während die Signale des MA-Oszillators kurzfristiger sind, auch gibt er bessere Extremsignale als der MACD. Er ist auch besser für die Zonenanalyse geeignet als der MACD.