Folding-Linien

Diese messen die Beschleunigung des Trends, sind also die Umkehrung der Fan-Linien. Daher gehen sie auch nicht nur von einem Hoch oder Tief aus, sondern von drei. Entsprechend ist die Numerierung umgekehrt. Die Kurse durchbrechen also zuerst die Linie 3, zuletzt die Linie 1. Hier sind nach dem Bruch der Linie 3 die Brüche von den Linien 2 und 1 bereits gute Trading-Signale. Ist die Linie 1 durchbrochen, so wird sie darüberhinaus zu einer wichtigen Widerstands- und Unterstützungslinie.

Force-Indikator

Die Formel lautet:

Volumen * (Schlußpreis heute – Schlußpreis gestern)

Es wird das Histogramm benutzt und geglättet mit einem MA oder EMA. Elder, der Schöpfer dieses Indikators, empfiehlt, long zu gehen, wenn der 13-Tage-EMA positiv ist und der 2-Tage-EMA negativ. Ist das Umgekehrte der Fall, geht man short. Bei wichtigen Wendepunkten zeigen sich Divergenzen, geht der Indikator seitwärts, so fehlte ein Trend.

Fraktale

Als Fraktale bezeichnet man die Bars, die bei einer Wende den jeweiligen Extrempunkt kennzeichnen. Dieses optische Verfahren ist eigentlich der beste Trendfolge-Indikator, er funktioniert im nachhinein immer, beim aktuellen Traden weiß man natürlich nicht, ob eine Wende wirklich durch die nächsten Bars bestätigt wird. Dennoch ist das Traden mit Fraktalen und letztlich auch erfolgreiches Verfahren, sofern es verbunden wird mit guten Indikatoren, wie den modernen Indikatoren.

Fraktale Effizienz (PFE)

Der PFE von Al Larsen ist in mancher Hinsicht dem ADX und herkömmlichen Trendindikatoren überlegen, da er auf neueren Erkenntnissen der Chaos-Theorie fußt. Er wird daher bei den modernen Indikatoren behandelt.

Fraktale Trend Indikator

Der fraktale Trend-Indikator gehört zu den modernen Indikatoren und zwar sowohl von der Idee als auch von der zugrundeliegenden Mathematik her. Betrachtet man ihn als reinen Trend-Indikator, dann ist die Interpretation ähnlich, wie bei den herkömmlichen Trendindikatoren, wie etwa beim ADX, das heißt solange der fraktale Index steigt, ist der Trend in Ordnung, gleichgültig, ob es sich um einen Ab- oder Aufwärtstrend handelt.

Gleitende Durchschnitte (MAs)

Die MA-Systeme funktionieren schon seit den 1980er Jahren nicht mehr. Daran haben auch die zahlreichen Versuche, die MAs zu verbessern, nichts wesentliches verändert. Am sinnvollsten ist es noch, die MAs einfach als Anzeichen für die Richtung des Trends zu nehmen, zum Beispiel zeigen Oszillatoren gute Ergebnisse, wenn man sie nur in Richtung der jeweiligen MAs benutzt. Beim Daytraden ist es nicht sehr sinnvoll im kürzeren Zeitrahmen den MA auf den Schlußkurs der jeweiligen Bars zu berechnen.

Herrick-Payoff-Index (HPI)

Dieser Indikator versucht den Geldfluß aus Future-Kontrakten und in Future-Kontrakte hinein, zu messen. Aus den Kursbewegungen der steigenden und sinkenden Bars wird mit dem jeweiligen Volumen und dem Open Interest ein Indikator berechnet. Der Indikator gibt relativ gute Divergenzsignale, ist aber nicht für das Timing geeignet, da er typischerweise Mehrfach-Divergenzen gibt. Er ist jedoch ein sehr zuverlässiger längerfristiger Indikator. Sein Hauptnutzen liegt in Seitwärtsbewegungen. Er zeigt hier ziemlich zuverlässig die Richtung des Ausbruchs an, da er zeigt, ob Geld in den Markt hineinfließt oder heraus.

Historische Volatilität

Vor allem beim Optionshandel ist es übliche, die implizite Volatilität zu benutzen. Die historische Volatilität dagegen wird meist nicht beachtet, was ein Fehler ist. Sie ist nämlich die Grundlage des Konzeptes der Expansion und Kontraktion, die die Märkte beherrscht. Bekannt geworden ist die Benutzung der historischen Volatilität vor allen Dingen durch den 6/100-Ansatz von Toby Crable und Greg Morris. Man setzt die Volatilität einer Periode von sechs Bars, meist Tagen, in Verbindung zu einer Periode von 100 Bars.

Intraday-Intensity

Die Formel lautet:

(2 * Schluß - Hoch - Tief) : (Hoch - Tief) * Volumen

Das Ergebnis der Formel geht gegen 1, wenn der Schlußkurs im oberen Bereich der Kursspanne liegt, gegen 0, wenn er im mittleren Bereich liegt und gegen -1, wenn er im unteren Bereich liegt. Grundlage ist die Erfahrung, daß die Schlußkurse häufig eine starke Bedeutung haben für den weiteren Verlauf.

Kairi (Trendabweichung) Indikator

Die Formel lautet:

(MA vom Kurs – aktueller Kurs) : (MA vom Kurs : 100)

MA ist ein gleitender Durchschnitt, man muß sich aber für eine sinnvolle Größe entscheiden. Der Kairi wird traditionell in Ostasien benutzt in Verbindung mit den Kerzencharts. Er gibt in Seitwärtsbewegungen tatsächlich sehr gute Überkauft- und Überverkauftsignale, ist in Trendphasen jedoch genauso nutzlos wie alle Oszillatoren.