Bänder mit verschobenen MAs

Hier werden Gleitende Durchschnitte um einen bestimmten Prozentsatz nach oben und unten verschoben. Dieser muß nicht gleich sein, man paßt ihn an das jeweilige Verhalten an, an den Trend, die Volatilität des Marktes, usw. Beim Daytraden empfiehlt es sich, die MAs der Eröffnungskurse zu nehmen, diese funktionieren allgemein besser als die der Schlußkurse (auf Tages-Charts). Bei Intraday-Charts sind natürlich auch die Schlußkurse der Bars möglich.

Bomar-Bänder

Die Bomar-Bänder sind eine Variante der Bollinger-Bänder, wie diese verändern sie sich mit der Volatilität. Ihre Reaktion auf die Volatiltität ist jedoch schwächer, das heißt die Bänder sind stabiler als die Bollinger-Bänder. Die Bomar-Bänder werden heute bei den Software-Firmen kaum noch angeboten, da man sie als überholt ansieht. Man kann sie jedoch zur Ergänzung der Bollinger-Bänder benutzen, diese werden nämlich bei Trendbewegungen sehr frühzeitig berührt, zu einer Zeit, wo die Kurse noch in der Mitte der Bomar-Bänder sind. Die Berühung der Bomar-Bänder deutet dann schon eher auf eine Überkauft- oder Überverkauftphase hin.

Keltner-Bänder

Obwohl sie heute weitgehend, wie auch die anderen Bänder, durch den Siegeszug von Bollinger verdrängt wurden, haben sie nach wie vor eine gewisse Bedeutung für das Daytraden. Erreichen die Kurse ein Keltner-Band, dann befindet sich der Markt meist in einer überkauften bzw. überverkauften Situation und man kann so prognostizieren, ob eine Widerstands- oder Unterstützungslinie halten wird oder nicht.

MA-Bänder (MAs der Hochs und Tiefs)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, MA-Bänder zu konstruieren, man kann zum Beispiel bestimmte MA-Bänder um einen bestimmten Betrag verschieben. Eine interessante Alternative ist der MAC von Jake Bernstein. Er berechnet einen MA auf die Hochs und einen auf die Tiefs. Jeweils zwei Bars von fünf Minuten, die sich vollständig außerhalb und über dem Kanal befinden, konstituieren einen Aufwärtstrend und zwei Bars vollständig unterhalb des Kanals einen Abwärtstrend, natürlich nur, wenn der Kanal auch in die jeweilige Richtung geht.

Regressions-Kanäle

Sie entstehen, indem man zu Regressionslinien Parallelen zieht. Die Regressionslinien sind zwar in fast allen Software-Paketen enthalten, aber meist werden sie über einen bestimmten Zeitraum berechnet, was nicht sinnvoll ist. Die Regressions-Linie hat dann nichts mit den Kursen zu tun und läuft quer durch. Ein sinnvolles Ziehen ist erst dann möglich, wenn die Software in der Lage ist von einem Chart-Punkt zum nächsten eine Regressionslinie zu ziehen.

Standardabweichungs-Bänder

Das Ganze ähnelt in der Idee der Hüllkurven-Analyse von Hurst und der von Brian Milliard. Auch auf diese Weise werden sehr wahrscheinliche Trendwenden identifiziert, denn meist dann, wenn ein Zyklus wendet und zwar mit einer beachtlichen Wende, treffen sich verschiedene Zyklen, was sich optisch so darstellt, daß die Kurse das Niveau von Standardabweichungen erreichen in unterschiedlichen Zeitrahmen.

Wellen-Indikator

Streng genommen handelt es sich hier um keinen Bänder, sondern um eine sehr interessante Idee, die wahrscheinlich ursprünglich von Linda Bradford-Raschke stammt. Sie besteht darin, daß man einen Indikator mehrfach berechnet, jeweils mit einem anderen Zeitrahmen. Interessant sind Verengungen zwischen den Indikatoren, die immer größeren Bewegungen vorangehen. Das Ganze sieht dann optisch aus, als ob es sich um Bändern handeln würde und mißt andererseits die Wellenstrukturen, also die zyklischen Strukturen, im Kurs.